Eine Studie von Privacy International hat 136 Webseiten mit Gesundheitsinformationen untersucht. Dabei wurde klar, dass fast alle Webseiten mit Trackern verseucht waren und dass die Werbenetzwerke allein durch das Aufrufen einer Seite mit bestimmten Informationen zu Krankheiten interessante Einsichten gewinnen, ob man sich beispielweise für Krankheitssympthome oder Heilung von Depressionen interessiert. Diese Informationen können in die Profilbildung einfließen und zu Schlussfolgerungen führen, die uns nicht gefallen werden.
Bei zwei Websites wurde auch die Antworten auf sensible, gesundheitliche Fragen zur Ferndiagnose an die Werbenetzwerke übertragen.
Immer häufiger nutzen Kriminelle die große Werbenetzwerke, um mit ihre Schadsoftware möglichst vielen Rechnern anzugreifen. Nach Beobachtung von Trend Micro kaufen Kriminelle zur Zielgruppe passende Werbeplätze, lassen bösartige Werbebanner ausliefern oder locken die Surfer mit Anzeigen auf Malware Webseiten.
Diese Angriffe werden als Malvertising bezeichnet (abgeleitet von "malicious advertising") und nehmen derzeit stark zu. Die Sicherheitsexperten von Cyphort registrierten 2015 einen Anstieg von 325% und erwarteten eine Fortsetzung des Trends für 2016. Einige Beispiele:Bei HTML-Wanzen (sogenannten Webbugs oder Voxpixel) handelt es sich um 1x1-Pixel große transparente Bildchen, die im HTML-Code einer Webseite eingebettet sind. Sie sind unsichtbar, werden beim Betrachten einer Webseite von einem externen Server geladen, erzeugen damit einen Eintrag im Log und ermöglichen das Tracking von Surfern.
Die Like Buttons werden von Facebook und anderen Soziale Netzen verwendet, um Daten zu sammeln. Mit dem Aufruf einer Webseite mit Facebook Like Button werden Daten an Facebook übertragen und dort ausgewertet, auch wenn der Surfer selbst kein Mitglied bei Facebook ist. Die Verwendung der Like Buttons ist nach Ansicht von Thilo Weichert (ULD) nicht mit deutschen Datenschutzrecht vereinbar. Webseitenbetreiber sind aufgefordert, die Facebook Buttons von ihren Seiten zu entfernen.
Forscher der Universität Cambridge (Großbritannien) konnten im Rahmen einer Untersuchung durch Auswertung der Klicks auf Facebook Like Buttons die sexuelle Orientierung und politische Einstellung der Teilnehmer vorhersagen. Man verrät mit einem Klick auf Like Buttons möglicherweise Informationen, die man nicht im Netz veröffentlichen möchte.
Aufgrund der Flexibilität bei der Einbindung verschiedener Filterlisten und der langfristigen Stabilität in der Entwicklung sind uBlock Origin und AdBlock Plus empfehlenswert. Mit den Easylist Filterlisten erreichen die Add-ons die besten Ergebnisse. Die Listen werden ständig weiterentwickelt. Zusätzlich zur den Blocklisten gegen Werbung und Tracking gibt es auch Listen, die die Social Media Buttons blockieren und gegen die AdBlocker-Sperren des Springer Verlag u.ä.